01.02.2018, 17:30 Uhr

CDU-Oranienburg fordert 10-Minutentakt für die S1

Um den täglichen Weg zur Arbeit für Berufspendler aus Oranienburg und seinen Ortsteilen zu erleichtern, sprechen sich die Oranienburger Christdemokraten für eine Taktverdichtung im öffentlichen Nahverkehr aus. Dazu unterstützt der CDU-Stadtverband die laufende Petition an den Landtag Brandenburg, die einen 10-Minutentakt auf der S1 von und nach Oranienburg fordert. 

„Mit einer Taktverdichtung im öffentlichen Nahverkehr könnten wir den hohen und weiterwachsenden Pendlerströmen in Oranienburg Rechnung tragen“, sagt Nicole Walter-Mundt, Vorsitzende der CDU Oranienburg. „Ein 10-Minutentakt der S1 von und nach Oranienburg kann künftig dazu beitragen, dass die überfüllten Züge in den Stoßzeiten der Vergangenheit angehören. Außerdem würde ein bedarfsgerechter, attraktiver öffentlicher Nahverkehr einen Beitrag dazu leisten, dass Berufstätige für den täglichen Weg zur Arbeit auch mal freiwillig auf das Auto verzichten,“ so Walter-Mundt. „Man kann den Bürgern aber nicht ständig sagen: Lasst das Auto stehen, nutzt doch lieber Busse und Bahnen, und gleichzeitig wird zu wenig getan, auch die Voraussetzungen dafür zu schaffen.“

 

Am Bahnhof Oranienburg herrscht werktags reger Betrieb. Hier treffen Berufspendler aus ganz Oberhavel aufeinander. Ob nun die Bankkauffrau aus Leegebruch, der Student aus Schmachtenhagen oder der Malermeister aus Nassenheide, viele Berufstätige aus der Region nutzen morgens und abends die S-Bahn oder den Regionalzug von Oranienburg nach Berlin und wieder zurück.

 

Mario Schulz, Initiator der Onlinepetition „S1 im 10 Minutentakt ab/bis Oranienburg“ ruft

derzeit alle Berufspendler in Oberhavel dazu auf, die laufende Petition an den Landtag Brandenburg zu unterstützen. „Sie fahren von und nach Oranienburg, Lehnitz, Borgsdorf, Birkenwerder und Hohen Neuendorf? Dann sind Sie betroffen! In den nächsten Tagen und Wochen werden wir unsere Aktivitäten nochmal auf allen Kanälen verstärken. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit noch viele Unterschriften zusammenbekommen werden,“ erklärt Schulz.

 

Es ist davon auszugehen, dass die Bevölkerungszahlen und die damit verbundenen Pendlerströme in Berlin und im Umland auch künftig weiter ansteigen werden. Derzeit leben etwa 45.000 Einwohner in Oranienburg. Für das Jahr 2030 werden 50.900 Einwohner für die Kreisstadt prognostiziert. Schon jetzt gilt die Kreisstadt Oberhavels als Pendlergemeinde. Laut dem „rbb|24-Pendleratlas“ aus dem Jahr 2017 pendeln etwa 63 Prozent aller erwerbstätigen Einwohner der Stadt (17.422) täglich zum Arbeiten in eine andere Gemeinde, die größte Gruppe davon (52 Prozent) nach Berlin. Aus ganz Oberhavel pendeln insgesamt sogar 32.123 Menschen in die Bundeshauptstadt. Viele davon über Oranienburg.